Wenn Schwitzen zur Belastung wird

von Alexandra Otto 20/07/2021
Beauty Tipps
Wenn Schwitzen zur Belastung wird

Viele Menschen leiden an übermäßigem Schwitzen unter den Achseln. Dies ist für die betroffenen Menschen nicht nur höchst unangenehm, auch verräterische Flecken auf der Kleidung können zur Belastung werden. 

Wegen den ständig auftretenden Schweißflecken wird auf helle Kleidung verzichtet, speziell Männer tragen häufig (oft sogar mehrere) T-Shirts unter dem Hemd, um den Schweiß aufzusaugen und bestimmte soziale Situationen werden vermieden. Doch mittlerweile gibt es effektive Behandlungsmöglichkeiten.

Dozent Dr. Johannes Matiasek, Facharzt für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie in Wien und Schladming setzt zwei effektive Methoden bei übermäßiger Schweißproduktion ein. Wir haben bei ihm nachgefragt, welche hilfreichen Methoden es zur Minimierung übermäßiger Achselnässe gibt und weshalb Therapien mit Mikrowellen umstritten sind.

Schwitzen ist lästig, aber wichtig. Das Verdampfen von Schweiß ermöglicht es dem Körper seine Temperatur zu regulieren und sich vor Überhitzung zu schützen. Manche Menschen schwitzen aber übermäßig, auch wenn es keinen konkreten Anlass gibt. Also ohne intensive Belastung, Hitze oder Medikamenteneinnahme. Diese übermäßige Schweißproduktion ist aus medizinischer Sicht zwar ungefährlich, allerdings kann es für die Betroffenen zu einer enormen Belastung werden, Wohlbefinden und Selbstwertgefühl mindern. Als effektive Anti-Schweiß-Therapien stehen zwei effiziente Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Botox

Mit Botox können nicht nur Falten temporär gemildert werden, sondern auch die Schweißdrüsen vorübergehend blockiert werden, sodass die Schweißproduktion vermindert wird. Die ca. 30-minütige Behandlung ist schmerzfrei, da die Achselhöhlen zuvor mit einer Salbe betäubt werden. Es entsteht keine Ausfallzeit und die Wirkung hält einige Monate an.

Absaugung der Schweißdrüsen

Um eine übermäßige Schweißproduktion dauerhaft in den Griff zu bekommen, ist eine Absaugung der Schweißdrüsen effektiver. Dieser ca. 1-stündige Eingriff kann ambulant bzw. tagesklinisch in örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose erfolgen. Die Ausfallzeit beträgt 2 Tage, das endgültige Ergebnis ist nach 4-6 Wochen erreicht.

Mikrowellen: wissenschaftliche Studienlage ist widersprüchlich

Die Behandlung mit Mikrowellen wird erst seit kurzem an PatientInnen mit übermäßigem Schwitzen in der Achselregion durchgeführt. Die aktuelle wissenschaftliche Studienlage gibt allerdings noch keine schlüssige Auskunft über die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Behandlungsform.