Frauengesundheit in der Lebensmitte

von Alexandra Otto 31/01/2024
Beauty Tipps
Frauengesundheit in der Lebensmitte

Wechselweise.net, das Institut für angewandte Forschung Berlin (IFAF) und Raiffeisen Capital Management starten die großangelegte Umfrage „MenoSupport in Betrieben“ in Österreich.

Frauengesundheit in der Lebensmitte ist ein Thema, das in Österreich noch kaum erforscht ist - trotz hoher wirtschaftlicher Relevanz. Denn britische Studien zeigen, dass Unternehmen ohne entsprechende betriebliche Vorsorge erfahrene und gut ausgebildete Mitarbeiterinnen verlieren. Angesichts der Zusammensetzung der Erwerbsbevölkerung und des angespannten Arbeitsmarktes wird Untätigkeit für Unternehmen in dieser Frage also früher oder später kostspielig.

Auf Initiative des Portals Wechselweise.net startet nun auch in Österreich eine großangelegte Umfrage, durchgeführt vom Institut für angewandte Forschung Berlin (IFAF), Raiffeisen Capital Management ist als unterstützender Partner an Bord. Veronika Pelikan, Gründerin von wechselweise.net und Veranstalterin des MenoDay, des ersten Gesundheits- und Lifestyleevents für Frauen in der Lebensmitte, hat die Ausweitung der in Deutschland fast abgeschlossenen Umfrage für Österreich initiiert, denn: „Das mangelnde Verständnis für die Bedürfnisse dieser Lebensphase schwächt nicht nur die beruflichen Möglichkeiten der Frauen, auch den Unternehmen gehen erfahrene Mitarbeiterinnen verloren. Aus den Studienergebnissen werden sich konkrete Maßnahmen für die betriebliche Vorsorge ableiten lassen.“, ist sie zuversichtlich.

Kündigungen, Kurzarbeit und Altersarmut

Ergebnisse ähnlicher Umfragen aus Großbritannien sind besorgniserregend: Knapp die Hälfte der erwerbstätigen Frauen gab an, dass ihre Arbeitsfähigkeit durch die hormonelle Umstellung leidet, die Arbeitgeber aber nicht auf ihre geänderten Bedürfnisse eingehen.  Eine von zehn Frauen gibt unter diesen Umständen ihren Job auf, 13 Prozent der Frauen, die während der Menopause erwerbstätig sind, denken darüber nach, zu kündigen, 14 Prozent haben ihre Arbeitszeit bereits erheblich reduziert. Ziel der Umfrage ist es also, innovative Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung zu entwickeln und die Frauen so zu unterstützen.

Viele erwerbstätige Frauen sind mit Beschwerden durch die Wechseljahre konfrontiert“, sagen die Projektleiterinnen Prof. Dr. Andrea Rumler (HWR Berlin) und Prof. Dr. Sabine Nitsche (HTW Berlin). „Dies beeinflusst die Karriere der betroffenen Frauen nachhaltig und kann dazu führen, dass Frauen Beförderungen ausschlagen, Stunden reduzieren oder frühzeitig in Pension gehen.“ Auch bei Raiffeisen Capital Management ist man sich der wirtschaftlichen Folgen von vorschnell reduzierter Arbeitszeit oder gar Jobaufgabe für alle Beteiligten bewusst. „Altersarmut bei Frauen ist nicht nur ein Schlagwort, sondern harte Realität. Wir sehen es als unseren sozialen Auftrag, Frauen zu informieren, dass es wichtig ist bereits frühzeitig finanziell vorzusorgen, um die Zukunft unabhängig und selbstbestimmt genießen zu können. Daher unterstützen wir die Studie.

Weitere Informationen zum Projekt gibt es hier und zur Umfrage geht es hier:  survey.hwr-berlin.de/uc/menosupportaustria