Nein zu GEWALT GEGEN FRAUEN

von Alexandra Otto 03/07/2022
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Nein zu GEWALT GEGEN FRAUEN

Offisy-Gründerin Stefanie Schauer überreicht Scheck in der Höhe von 4.000 Euro an Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser, zur Finanzierung von Schutzeinrichtungen für Opfer häuslicher Gewalt.

Ende 2021 zeigt eine kriminalstatistische Auswertung des Bundeskriminalamtes (BKA), dass Gewaltdelikte innerhalb von Partnerschaften im Jahr 2020 um 4,4 % angestiegen sind gegenüber 2019; von den erfassten Opfern vollendeter und versuchter Delikte der Partnerschaftsgewalt waren 80,5 % weiblich und 19,5 % männlich. In den vergangenen Jahrzehnten stieg zwar die Sensibilität bezüglich Gewalt gegen Frauen und auch die Bereitschaft der Opfer, Anzeige zu erstatten, stark an, jedoch sind Hashtags wie #metoo in den sozialen Medien, die dazu dienen, Aufmerksamkeit für das Ausmaß sexueller Belästigung und sexueller Übergriffe zu gewinnen, alleine zu wenig, um die Menschenrechtsverletzung von Frauen und Mädchen zu verhindern. Jede einzelne Aktion, die diesem Thema gewidmet ist, ist daher wichtig, denn Gewalt kann jede Frau (be)treffen. Und genau deshalb holte sich Stefanie Schauer, Gründerin des Labels Offisy, Unterstützung von hochkarätigen weiblichen Stimmen, die gemeinsam die  Dachorganisation des Vereins AÖF am Bacherplatz im 5. Wiener Gemeindebezirk besuchten und dabei das T-Shirt the future is human getragen haben, dessen Verkauf 4.000 Euro eingespielt hat.

Monika Ballwein: „Je mehr Bling Bling, umso mehr Aufmerksamkeit für die wichtige Botschaft. Frauen müssen sich mehr denn je gegenseitig helfen und füreinander einstehen. Häusliche Gewalt betrifft alle sozialen Schichten. Davor dürfen wir nicht die Augen verschließen, sondern müssen soziale Einrichtungen wie die autonomen Frauenhäuser, so gut wir können, unterstützen! Ich singe immer wieder gerne mit den Frauen, denn auch das kann heilende Wirkung haben und die verletzten Seelen trösten!“ 

Arabella Kiesbauer: „Häusliche Gewalt zieht sich durch alle Altersstufen und sozialen Schichten und sie hat, im Gegensatz zu anderen Verbrechen, in den vergangenen Jahren nicht ab-, sondern zugenommen. Frauenhäuser sind so wichtig, weil sie Betroffenen Schutz bieten und ihnen die Möglichkeit geben, endlich zur Ruhe zu kommen.“

Teresa Vogl: „Frauenrechte sind Menschenrechte! Letztendlich hindert das Patriarchat alle Menschen an einer positiven gesellschaftlichen Entwicklung und dagegen lohnt es sich, zu kämpfen. Wider alle jetzigen Missstände und für alle zukünftigen Generationen, denn die Zukunft ist menschlich!“

Lilian Klebow: „Ich wünsche mir eine Zukunft, in der wir keine Frauenhäuser mehr brauchen, weil es einfach keine Gewalt gegen Frauen und Kinder mehr gibt. Aber bis dahin bin ich allen dankbar, die ihre Kraft und Energie für den Schutz von Gewaltopfern einsetzen. Frauen und Kinder, die mit Gewalt konfrontiert werden, brauchen nichts so sehr wie einen sicheren Ort, Vertrauen, Zutrauen und Geborgenheit. Der Erde fehlt die weibliche Sichtweise, darum wird Gewalt gegen Frauen immer noch viel zu viel toleriert! Um es frei nach Emmeline Pankhurst zu sagen: ‚Wir müssen die Hälfte der Menschen befreien, die Frauen, damit sie dabei helfen können, die andere Hälfte zu befreien.‘ The future is female!“

Insgesamt wurden durch den Verkauf der Offisy T-Shirt-Kollektion für Frauen, Männer, Kids & Babys, die die 39-jährige Oberösterreicherin bereits zum zweiten Mal präsentierte, in nur zwei Jahren 18.000 Euro für den guten Zweck gesammelt.

„Wenn nicht wir Frauen, wer sonst kann die Welt gerade jetzt um ein klein wenig besser machen? Der Spruch ‚the future is human‘ ist ein Appell an uns Menschen! Wir alle sind die Zukunft – ganz egal, welches Geschlecht, welche Religion, welcher Impfstatus, welche Hautfarbe und welche Nationalität. Wir sollten uns ALLE für eine gleichberechtigte, friedliche Zukunft einsetzen“ - Stefanie Schauer.

Die anschließende Diskussion machte ebenfalls klar, wie wichtig es ist, als Frau die Stimme zu erheben, und dass dabei prominente Frauen durch ihre öffentliche Präsenz viel bewirken können. Denn Gewalt macht keinen Urlaub – gerade in den Sommermonaten ist leider oft Hochsaison und die Bereitschaft zur Gewalt steigt.

Maria Rösslhumer: „Frauenhäuser sind wichtiger denn je, denn Gewalt gegen Frauen hat ein alarmierendes Ausmaß angenommen. Immer mehr Frauen leben in Hochrisikosituationen und müssen um ihr Leben bangen, die Femizide nehmen nicht ab, ganz im Gegenteil. Gäbe es keine Frauenhäuser, hätten wir eine noch höhere Rate an Femiziden. Aber auch die Zahl der Mordversuche an Frauen ist unerträglich hoch. Männergewalt gegen Frauen hat es bereits vor Corona gegeben, aber die Pandemie hat die Situation noch zusätzlich verschärft. Frauenhäuser sind daher lebensrettende Einrichtungen, sie sind Intensivstationen für Gewaltschutz und Gewaltprävention. Sie bieten nicht nur Schutz und Sicherheit für Frauen, sondern auch für deren Kinder. Frauenhäuser sind also auch Kinderschutzhäuser. Jeder Cent, der in diese Opferschutzeinrichtungen fließt, dient dazu, Frauen und ihren Kindern ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Wir bedanken uns daher für das vorbildliche Engagement von Stefanie Schauer und bei Liane Seitz und allen Unterstützern und Unterstützerinnen für die großzügige Spende.“