Gemeinsam gegen Fast Fashion

von Alexandra Otto 18/12/2020
Shopping Tipps
Gemeinsam gegen Fast Fashion

Wöchentlich aktualisierte Kollektionen führen dazu, dass sich die Verwendungsdauer einzelner Kleidungsstücke seit 2005 um mehr als ein Drittel reduziert hat. Während große Konzerne von dieser Ressourcenverschwendung, der Fast Fashion, profitieren, haben kleinere, nachhaltige Unternehmen Schwierigkeiten sich am Markt zu halten. Auf dem Weg zur Veränderung braucht es daher langfristige Partnerschaften.

Jährlich produziert die Modeindustrie 92 Millionen Tonnen Abfall. Damit verantwortet sie 10 Prozent der weltweiten Umweltverschmutzung und gilt als der zweitgrößte Umweltsünder. Nicht nur die Ressourcenverschwendung ist an Fast Fashion problematisch. Auch wegen der hohen CO2-Emissionen, des Wasserverbrauchs, des Einsatzes von Chemikalien und des Lohn-Dumpings steht die Branche in der Kritik. Genau diesen Sünden wirken bereits viele Labels seit einigen Jahren entgegen. Mit fairer Kleidung, die der Umwelt nicht schadet – Slow Fashion.  

In Österreich zum Beispiel gilt Erdbär als solch ein Unternehmen. Seit 2013 verfolgt die Salzburger Marke verschiedene nachhaltige Ziele und setzt dadurch regelmäßig Statements für eine umweltfreundlichere Modeindustrie. Das Label konnte in der Produktion seinen CO2-Ausstoß pro Kleidungsstück um 7 kg reduzieren, verzichtet auf Chemikalien in der Herstellung und achtet auf faire Arbeitsbedingungen innerhalb seiner Wertschöpfungskette.

Die Behauptung gegen marktführende Konzerne gestaltet sich dabei zunehmend schwierig. Erdbär ist daher stets auf der Suche nach gleichgesinnten Partnerorganisationen, die ein Zeichen für Nachhaltigkeit setzen. Mit WARDA Network ist nun solch ein Partner an Bord. Die Wiener Kreativagentur betreut das Label bereits seit diesem Frühjahr mit digitalen Kampagnen sowie Content Produktion. Ab 2021 beteiligt sich die Agentur an Erdbär Online Handel und geht so gemeinsam mit der Marke gegen Fast Fashion in Österreich vor.

Mit der Kooperation vereinen die beiden Unternehmen jahrelange Expertise im Bereich fairer Mode mit umfassenden Kompetenzen in der Erschaffung ausgefallener Kampagnen. Neben der Umsetzung eines gemeinsamen Online Shops wird WARDA Network seine gesamten Merchandise Artikel, mehr als 10.000 Stk. jährlich, in den Produktionsstätten seines Partners in Portugal produzieren lassen. Zusätzlich plant die Agentur auch seinen Kunden faire, biologisch abbaubare Mode anzubieten. Damit unterstützt das Unternehmen nicht nur eine nachhaltige Marke, sondern trägt auch zur Verbreitung von langlebiger, umweltfreundlicher Fashion bei.  

Die junge Werbeagentur WARDA Network zeigte schon durch Betreuung der WeFair, Österreichs größter Messe für nachhaltigen Konsum, seine Begeisterung für innovative, verantwortungsvolle Kunden. Daraus entstand im März 2020 die Zusammenarbeit mit Erdbär, die mittlerweile eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden CEOs hervorgebracht hat.  Die Beteiligung der Wiener Agentur unterstreicht das gegenseitige Vertrauen und gibt Ausblick auf viele zukunftsweisende, nachthaltig orientierte Projekte.

 

Credit: Warda Network / Tim König