DER WAHRE PREIS DER FAST FASHION

von Alexandra Otto 27/11/2024
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DER WAHRE PREIS DER FAST FASHION

Ecoalf und Stella Banderas produzierten einen eindrucksvollen Filmclip, der die zerstörerischen Folgen von Fast Fashion für unsere Umwelt aufzeigt und gerade zum Black Friday Bewusstsein dafür schaffen soll.

Während sich die Welt auf einen weiteren Black Friday vorbereitet, reisten Ecoalf-Gründer Javier Goyeneche gemeinsam mit Filmemacherin Stella Banderas in die Atacama-Wüste – der Schauplatz eines der größten Modefriedhöfe der Welt. Denn die Atacama-Wüste, einst für ihre unberührte Schönheit bekannt, ist heute eine gigantische Müllhalde für weggeworfene Kleidung. Über 39.000 Tonnen nicht recycelbarer Kleidungsstücke aus synthetischen Fasern werden in der Wüste jedes Jahr illegal entsorgt und verbleiben dort für Jahrhunderte. Im Film zeigt Banderas mit eindrucksvollen Bildern die verheerenden Auswirkungen der Fast Fashion und stellt die Frage, was mit den Kleidern, die wir entsorgen, wirklich passiert.

Mit weltweiten Black Friday-Umsätzen, die 2023 über 67,6 Milliarden Dollar erreicht haben und weiter steigen, fordert Ecoalf einen Wandel im Konsumverhalten. Denn seit 2014 werden jährlich über 100 Milliarden Kleidungsstücke produziert, jede Person konsumiert dabei durchschnittlich etwa 15 kg Kleidung pro Jahr – das entspricht mehr als einer Tonne im Laufe unseres Lebens. Davon werden aber in etwa nur 1% dieser Kleidung zu neuen Kleidungsstücken weiterverarbeitet, während 73% auf Mülldeponien oder in Verbrennungsanlagen landen. Chile, der größte Importeur von Second-Hand-Kleidung in Südamerika, erhält jährlich rund 60.000 Tonnen Altkleider aus Europa und den USA. Doch etwa 39.000 Tonnen – fast so viel wie vier Eiffeltürme – sind aufgrund ihrer schlechten Qualität unverkäuflich und landen in illegalen Deponien in der Atacama Wüste. Die trockenen Bedingungen und die synthetischen Materialien sorgen dafür, dass diese Kleidungsstücke dort Ewigkeiten überdauern. Es sei denn, sie werden verbrannt, was wiederum schädliche Stoffe in die Umwelt freisetzt.

Der Film endet daher mit einem klaren Appell: Wir müssen endlich aufhören, gedankenlos zu konsumieren. Eine Alternative dazu ist stattdessen in zeitlose Kleidungsstücke aus hochwertigen, recycelten und umweltschonenden Materialien zu investieren, die mehrere Saisonen überdauern und am Ende ihres Lebenszyklus recycelt werden können. Nur so können wir ein zirkuläres Modell schaffen, das nicht auf endlosen Abfall und ständig neuen Ressourcenverbrauch angewiesen ist. Vielleicht denken wir also bei der grössten Rabattschlacht des Jahres daran...