Alles Walzer!

von Alexandra Otto 17/01/2024
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Alles Walzer!

Der Wiener Opernball war und ist mit rund 5.000 Ballgästen sowie einem Millionenpublikum aus aller Welt, das via Fernsehen, Radio, digitaler Plattformen und Printmedien den Ball miterlebt, der gesellschaftliche Höhepunkt der Ballsaison in Österreich. 

Grund genug, sich auch ein wenig mit der Geschichte des Opernballs zu befassen, denn der Grundstock dafür wurde anlässlich des Wiener Kongresses in den Jahren 1814 und 1815 gelegt. Seit damals wird die Faschingszeit in Wien ausgiebig gefeiert und zwar vom 11.11. bis zum Faschingsdienstag. Mit Ausnahme der Revolutionsjahre in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als niemandem nach Tanzen zumute war. Erst 1862 erhielt das Theater an der Wien die »allerhöchste Erlaubnis«, wieder Ballfeste veranstalten zu dürfen. Vorbild dafür waren die Pariser Opernbälle. 

Als 1869 das Personal des k. k. Hofoperntheaters ins neue Haus am Ring einzog, verweigerte jedoch Kaiser Franz Joseph I. die Erlaubnis, dort Tanzfeste zu veranstalten. So fand der erste »Ball in der Hofoper« nicht im Haus am Ring, sondern im Gebäude der »Gesellschaft der Musikfreunde« statt. 1877 gab der Kaiser endlich seine Zustimmung zu einer »Soirée« im Opernhaus. Obwohl bei diesem Fest in der Nacht vom 11. auf den 12. Dezember offiziell nicht getanzt werden durfte, berichtete das Wiener Fremdenblatt am folgenden Tag: »... nach Mitternacht gab es den ersten regelrechten Tanz im Festsaal unseres Opernhauses.«

Nach dem Untergang des Kaiserreiches 1918 erinnerte sich die junge Republik bald wieder an die imperialen Feste in der Oper und am 21. Jänner 1921 konnte die erste Opernredoute der Republik Österreich abgehalten werden – im Jänner 1935 fand der erste, nun auch so benannte »Wiener Opernball« statt. Nach dem Wiederauferstehen der Republik Österreich 1945 und der Überwindung der ersten Hungerjahre wurde 1955 die festliche Wiedereröffnung des Opernhauses gefeiert. Am 9. Februar 1956 konnte sich das Haus schliesslich wieder in den strahlenden Opernballsaal verwandeln, der er auch heute noch ist.

DER 66. WIENER OPERNBALL

Prominent besetzt ist auch heuer wieder die künstlerische Eröffnung des Opernballs, wenn das Orchester der Wiener Staatsoper unter der musikalischen Leitung von Bertrand de Billy und die Stimmen von Elīna Garanča, Piotr Beczała und Serena Sáenz erklingen. Dazu tanzt das Wiener Staatsballett mit den Solistinnen- und Solistenpaaren Elena Bottaro – Masayu Kimoto, Sonia Dvořák – Brendan Saye, Alice Firenze – Marcos Menha, Kiyoka Hashimoto – Alexey Popov, Hyo-Jung Kang – Davide Dato, Aleksandra Liashenko – Géraud Wielick, Ketevan Papava – Eno Peci und Claudine Schoch – Duccio Tariello– den Walzer La Séparation von Mykola Lysenko in einer Neukreation von Starchoreograph Alexei Ratmansky. Und die Ballettakademie tanzt zur Ecossaise aus Eugen Onegin in einer Choreographie von Christiana Stefanou. Den Auftakt mit der Fanfare gibt wiederum das Bühnenorchester der Wiener Staatsoper.

DAS JUNGDAMEN- UND JUNGHERREN-KOMITEE

Bereits zum vierten Mal ist die oberösterreichische Tanzschule Santner unter der Leitung von Maria Angelini-Santner und Christoph Santner für die Choreographie des Jungdamen- und Jungherren-Komitees verantwortlich – ebenso für den Komitee-Einzug sowie den Eröffnungswalzer. 

DIE SWAROVSKI TIARA

Die Tiara für den 66. Wiener Opernball wurde von Swarovski Global Creative Director Giovanna Engelbert entworfen. Sie bezog dabei Inspiration vom österreichischen Kaiserschmuck sowie der Swarovski Mesmera Schmuckfamilie. Jedes Stück wurde sorgfältig aus 233 klaren Kristallen in unterschiedlichen Schliffen gefertigt, die in eleganter Anordnung von übergroßen Elementen bis hin zu kleinen Kristallformen hinabfließen. Die graziös arrangierten Kristallelemente in der Tiara greifen den Glanz des Ball-Abends auf und sollen die Tänzerinnen und Tänzer auf dem Parkett des Ballsaals widerspiegeln, wenn die 160 Debütantinnen an den Armen ihrer Begleiter den Wiener Opernball auf spektakuläre Weise eröffnen. 

DAS OPERNBALL-SUJET

Der Idee des 66. Wiener Opernballs, sich nach 2023 erneut in das Zeichen der Solidarität zu stellen, ist auch der bedeutende österreichische Künstler Herbert Brandl gefolgt. Er schuf für den Ball ein Werk, das er der Wiener Staatsoper zur Auktion zur Verfügung stellt. Das Gemälde »Spirit Rose« besticht durch seine kreisförmige Farbintensität, eine Reminiszenz ans Tanzen während des Opernballs, wie an die farbenprächtigen Roben in tanzender Bewegung. Die dynamischen Pinselbewegungen, vermischt mit linienförmigen Spray-Setzungen und Staccato-Anwendung der Monotypie-Technik, sowie die leuchtenden Farben sind eine Hommage an die einzigartige Opernball-Atmosphäre. Der Reinerlös dieser Auktion geht, wie alle anderen eingenommenen Spenden rund um den Ball, zugunsten der Hilfsaktion »Österreich hilft Österreich«. Die Dorotheum-Online-Auktion startete am 12. Jänner um 12:00 Uhr und läuft noch bis 15. Februar 2024, 17:00 Uhr. Gebote dafür können unter dorotheum.com/opernball abgegeben werden. Der Rufpreis beträgt € 60.000.

DER BLUMENSCHMUCK

Im Mittelpunkt der diesjährigen Gestaltung steht die Rose »Pink Floyd«, eine Blume von beeindruckender Schönheit und Tiefe, die Bewunderung und Eleganz symbolisiert. Weiters setzt der Opernball beim Blumenschmuck auf eine sorgfältig ausgewählte Mischung aus Ranunkeln, Wicken, und Anthurien. Diese Kombination ermöglicht es, eine reiche Palette an Emotionen und Bedeutungen zu vermitteln, die perfekt zum Ambiente des Opernballs passen. Alle Blumen werden in warmen Pinktönen gehalten sein, mit Nuancen von Rosa, Violett und Peach. Diese Farbgebung wird in einem modernen, asymmetrischen Arrangement präsentiert, bei dem die »Pink Floyd«- Rosen eine farbige Basis bilden, aus der die anderen Blumensorten hervorwachsen und Akzente setzen. Eine der größten Herausforderungen und zugleich ein besonderes Merkmal des Konzepts in diesem Jahr ist der bewusste Verzicht bzw. die Minimierung der grünen Elemente. um so ein kräftiges Blütenmeer zu schaffen, das den Raum mit Leben und Farbe füllt.

DIE RÄUMLICHKEITEN

Im vergangenen Jahr wurden zentrale Ballschauplätze wie die Weinbar in der Schwindloggia, die Hinterbühne, der Heurige, der Club im Keller oder die Disco auf der Galerie neugestaltet. Heuer hat die Bar im Erdgeschoss-Garderobenbereich, vormals die »Crystal-Bar«, ein von Grund auf komplett neues Design und Konzept und auch der Raum selbst hat einen neuen Namen: »The number one Vienna« heißt die liebevoll ausgestattete Bar nun, für die sogar eine eigene Tapete mit Motiven aus der Staatsoper kreiert wurde. Ein weiteres Re-Design erhält die Seitenbühne - dort wird roter Samt dominieren. Die Radio Wien Disco bleibt wie gehabt auf der Galerie, im Souterrain wird erneut ein Club mit Live-DJ eingerichtet. Beibehalten werden auch die Bereiche auf dem Balkon links und rechts, der Falstaff-Champagner-Salon bzw. die Bar Zum Schwarzen Kameel und die Bar Campari. Die Weinbar wandert von der Schwindloggia ins Schwindfoyer und bietet somit Gästen ohne Tisch- oder Logenbuchungen einen noch größeren Bereich zum Verweilen.

DIE PARTNER 

LANCÔME als »Presenting Partner« des Wiener Opernballs lädt zum »Photocall« in den Annex Marmorsaal. Vor einem glamourösen Hintergrund können sich Ballgäste fotografieren lassen, die entsprechenden Bilder werden als Fotogalerie auf wiener-staatsoper.at zu sehen sein. Neben dem »Beauty to go«-Bereich - eine Erste Hilfe-Station für Make-up und Haare, die von 21:00 Uhr bis 3:00 Uhr früh im Dirigentenzimmer eingerichtet ist und von Alma Milcic sowie Steinmetz-Bundy Privatsalon gehostet wird - wird es gemeinsam mit Dyson erstmals auch eine »Self Service« Station im Annex Gustav-Mahler-Saal geben. Hier können Locken nachgedreht, Haare geföhnt oder auch geglättet werden - auch ohne fremde Hilfe. In den Damengarderoben befindet sich die Schneiderwerkstatt von Popp & Kretschmer und bei den Herrengarderoben eine Schusterwerkstatt, um kleine Garderoben-Pannen fachmännisch schnell zu beheben.

DIE BALLSPENDEN

Für alle Logengäste gibt es heuer ein hochwertiges Geschenk, das für »frischen Wind« in den Logen sorgen wird: In Erwartung der Eröffnung des Mandarin Orientals und deren Residenzen im Jahr 2025 in Wien, stellt Mandarin Oriental goldene, handgefertigte Fächer für jede Ball-Loge zur Verfügung, die einen kleinen Eindruck über den Stil und die Liebe zum Detail der der künftigen Residenzen vermitteln sollen. Als Damenspende gibt es heuer für alle weiblichen Gäste am Ball den hochwertigen Lippenstift »L’Absolu Drama«. Ausgegeben wird der Lippenstift in unterschiedlichen Rot- und Beerentönen. Und Swarovski stellt heuer einen glamourösen Ohrclip aus der Mesmera Schmucklinie bereit, dessen Kristall im Trilliant-Schliff aus demselben Design von Giovanna Engelbert für die diesjährige Tiara entspringt. Der Ohrclip ist ein einzelner, eleganter Ohrring und lässt sich an jeder beliebigen Stelle des Ohrs anbringen. 

Der renommierte österreichische Schirmhersteller doppler sorgt in diesem Jahr erstmals für einen eleganten und vor allem trockenen Auftritt der Herren am Wiener Opernball: der flache, kleine und kompakte Carbonsteel Mini Slim Regenschirm, der in jedes Sakko passt, bietet zuverlässigen Regenschutz und begleitet auch abseits des Opernballs bei weniger glamourösen Wetterbedingungen. Dazu gibt es eine Falstaff Sonderausgabe zum Wiener Opernball.