KNIZE

Der Anfang der glanzvollen Geschichte der Maßwerkstatt lässt sich bis in das 19. Jahrhundert zurückverfolgen, als der Kaiser, die Erzherzöge des Hauses Habsburg und auch Fürst Liechtenstein die Dienste des böhmischen Schneiders Josef Knize in Anspruch nahmen. In den 1920er-Jahren, im Zeitalter der Belle Époque, wurde nicht nur das heutige Geschäftslokal vom Architekten Adolf Loos gestaltet, sondern auch mithilfe des damaligen Designers Ernst Dryden der Grundstein für das als weltweit erstes Herrenmode-Label der Moderne bekannte Unternehmen gelegt. Die hervorragende Qualität und der perfekte Sitz der maßgeschneiderten Anzüge, Hemden und Blusen stand fortan auch bei großen Künstlern wie Oskar Kokoschka, Marilyn Monroe, Josephine Baker, Marlene Dietrich, Billy Wilder oder Laurence Olivier hoch im Kurs. Seit 1976 befindet sich die ehemalige k. und k. Hofschneiderei im Eigentum von Meister Rudolf Niedersüß, der sein Handwerk in der Modeschule Michelbeuern lernte und auch heute noch selbst im Geschäft steht, um bei seinen Kunden Maß für das spätere Kleidungsstück, in dem rund zehn Arbeitstage und 7.000 von Hand getätigte Nadelstiche  stecken, zu nehmen. Eine weitere Spezialität des Hauses sind Frackhemden mit hohem Leinenanteil oder sogar aus 100% Leinen, die aufgrund der feuchtigkeitsabsorbierenden Eigenschaften gern zum Beispiel von Dirigenten getragen werden. Tipp: Bei allen Maßanfertigungen ist die erste Reinigung und Dampfbehandlung im Preis inbegriffen. Eine weitere Filiale gibt es in der Bräunerstraße 1 in 1010 Wien.