WÄSCHEFLOTT

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WÄSCHEFLOTT

Als Rudolf Stekl senior 1948 den Betrieb gründete, lag Europa noch in Trümmern. Doch bald erfasste eine Aufbruchstimmung die Menschen und Stekl konnte die Idee seiner eigenen Wäscheproduktion in Wien umsetzen. Nach Jahren der Entbehrungen hungerten die Menschen nach (eleganter) Unterhaltung: Theater, Revue und Kino boomten. In dieser gesellschaftlichen Aufbruchstimmung traf die Geschäftsidee den Nerv der Zeit und nicht nur prominente Maßkunden wie Leonhard Bernstein wurden bedient, sondern auch große Auftragsarbeiten für Theater, öffentliche Institutionen oder Film und Fernsehen ausgeführt. Institutionen wie die Wiener Eisrevue zählten ebenso zum Kundenstock wie das Bundesheer, für das man Nachtwäsche produzierte. Nach diesen Glanzzeiten folgte jedoch der Niedergang der heimischen Textilindustrie, Betriebe mussten schließen, Produktionen wurden ins Ausland verlegt, einzig der Preis zählte. Doch Vater und Sohn Stekl hatten die kommenden Entwicklungen klug vorhergesehen, das Maßgeschäft forciert und perfektioniert und dank treuer Stammkunden und einer zunehmenden Rückbesinnung auf Qualität und handwerklicher Fertigung produziert das Unternehmen auch heute noch immer in der Wiener Näherei. Beatrix Weissel übernahm 2011 nach dem überraschenden Tod des Vaters als dritte Generation die Geschicke des Unternehmens. Sie führte neue Produktlinien ein und eröffnete in der Strozzigasse eine offene Werkstatt, in der man die Produktion von Hemd, Bluse oder Pyjama hautnah erleben kann. Ihr zur Seite steht bereits Sohn Tino, der wohl eines Tages die Passion für dieses Handwerk in vierter Generation fortführen wird. Tipp: Wer gerne Window-Shopping betreibt, wird hier ganz sicher fündig, denn ein besonderes Augenmerk legte man in diesem Geschäft schon immer auf die Gestaltung der Schaufenster.